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Zur Bedeutung des frühen Fremdsprachenlernens an der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache

Claudia Wahn, Frank Piontek

Abstract


Die mündliche und schriftsprachliche Kenntnis einer oder mehrerer Fremdsprache(n) ist in einem zusammenwachsenden Europa unabdingbar. Deutschland hat deshalb den frühen Fremdsprachenunterricht an Grundschulen eingeführt, wobei die Umsetzung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich realisiert wird. Da sich Schulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache am Curriculum von Regelschulen orientieren, findet früher Fremdsprachenunterricht auch hier statt. Zur Erfassung der Erfahrungen mit frühem Fremdsprachenunterricht, der Bewertung sowie der Bedeutung des Beginns wurde eine quantitative Untersuchung in zwei Bundesländern mit unterschiedlichem Beginn frühen Fremdsprachenlernens durchgeführt. Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt und an Schulleiter von Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache sowie an Fachlehrpersonen für Fremdsprachen (N = 71) verschickt. Die Ergebnisse sprechen von überwiegend positiven Erfahrungen mit dem frühen Fremdsprachenunterricht sowohl in der 1. als auch in der 3. Klasse und relativieren die Bedeutung des möglichst frühzeitigen Beginns im Grundschulalter. Darüber hinaus legen die Ergebnisse die Vermutung nahe, dass es für sprachbehinderte Kinder in besonderem Maß auf die didaktisch-methodische Vermittlung einer Fremdsprache ankommt.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2011.art08d