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Mädchen nach der Heimerziehung - Empirische Evaluation zu Maßnahmenbewertung und Inklusionschancen

Christina Bommer, Matthias Moch

Abstract


Wie bewerten junge Frauen, die vor einigen Jahren aus einem Erziehungsheim entlassen worden sind, im Rückblick ihre Fremdunterbringung? Wovon sind ihre Bewertungen abhängig? Inwieweit sind ihnen Erfahrungen, die sie im Heim gemacht haben, für ihr späteres Leben nützlich? Zur Klärung dieser Fragen wurden 33 Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 14 und 23 Jahren mithilfe eines Fragebogens schriftlich befragt. Ihre quantifizierten Antworten zum Erleben im Heim und zu ihrer aktuellen Lebenssituation wurden korrelationsstatistisch ausgewertet. Es zeigte sich, dass die Bewertung des Heimaufenthaltes in erster Linie mit der subjektiven Akzeptanz von Alltagsregeln sowie mit den als vertrauensvoll erlebten Beziehungen innerhalb des Heims zusammenhängt. Über abweichendes Verhalten und Drogenmissbrauch nach dem Heimaufenthalt berichten die jungen Frauen um so seltener, je vertrauter ihre Beziehungen zu den Mitarbeitenden waren und je größer sie ihre Fortschritte in Bezug auf Selbstverantwortung während der Zeit im Heim einschätzten.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2011.art24d