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Fachbeitrag: Zum Einfluss des Klassenzusammenhalts auf Unterrichtsstörungen. Eine netzwerkanalytische Längsschnittstudie auf der Sekundarstufe I

Thomas Begert, Christoph M. Müller

Abstract


Als „schwierig“ wahrgenommene Schulklassen sind oft von problematischen sozialen Dynamiken und Unterrichtsstörungen geprägt. In der vorliegenden Längsschnittstudie wurde überprüft, inwiefern Unterrichtsstörungen vom Ausmaß des Klassenzusammenhalts zwischen den Schülerinnen und Schülern abhängen. An der Studie nahmen 879 Jugendliche einer 7. Jahrgangsstufe teil (M=13.24 Jahre [SD=0.7]; 47.3% Mädchen), die über vier Messzeitpunkte anonym Auskunft zu unterrichtsstörendem Verhalten und sozialen Netzwerken in ihrer Klasse gaben. Netzwerk- und mehrebenenanalytische Auswertungen zeigten, dass je höher der Klassenzusammenhalt in Schulklassen war, umso seltener individuelle Unterrichtsstörungen berichtet wurden. Der Effekt des Klassenzusammenhalts auf Unterrichtsstörungen wurde über die vorherrschenden Klassennormen vermittelt. Das heißt, je höher der soziale Zusammenhalt, desto weniger ausgeprägt waren Unterrichtsstörungen befürwortende Klassennormen und desto seltener traten Unterrichtsstörungen auf.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2019.art19d