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Das provokative Essay: Integration gegen Behinderungen, Allgemeine Pädagogik für Alle - Bedingungen für ein Inklusives Gemeinwesen!
Abstract
Der Zeitgeist ist bestimmt durch einen unverbindlichen Individualismus. In diesem Zeitgeist paart sich das "Glück der meisten‘ mit dem maximal effektiven Funktionieren des Individuums. Diese (Selbst-)Entwertung bildet den Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Inklusion. Dieser "Dialog‘ ist gekennzeichnet durch konfrontativ-rekursives Reklamieren der je eigenen Standpunkte. Demgegenüber entwirft der vorliegende Text eine anthropologische Grundlegung eines inklusiven Gemeinwesens, das sich durch die Basierung einer jeglichen individuellen Entwicklung durch Selbstvertretung im Sozialen radikal dem vorhandenen Diskurs entgegenstellt. Erst auf dieser Basis ist eine wirklich Allgemeine Pädagogik ohne Rest formulierbar! Ein entsprechend radikaler Wechsel bedeutet innerhalb unserer Gesellschaft eine (Kultur-)Revolution, die angesichts der vorhandenen ökonomisch-sozialen Prozesse nicht einmal erahnbar ist. In dieser Realität entsteht NOT-wendig die Forderung nach Integration gegenüber Behinderungen von Menschen. Diese Behinderungen – in der Regel Ausschlussprozesse - bilden in der aktuellen Gesellschaft allerdings einen Teil ihrer Grundlage. Die Forderung nach einem Systemwechsel im beschriebenen Sinn wird damit zu einem konstitutiven Teil einer sich selbst gegenüber ehrlichen Inklusionsforderung.