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Die soziale Position von Jugendlichen mit und ohne kognitive Beeinträchtigung in inklusiven Klassen. Subjektive Theorien von Lehrkräften und Begründungen von Peers

Stefanie Köb, Frauke Janz

Abstract


Die vorliegende Studie untersucht die soziale Position von Jugendlichen mit und ohne geistige Behinderung bzw. Lernbehinderung in inklusiven Schulklassen. Es wird angenommen, dass sich die soziale Position in Abhängigkeit vom Vorliegen eines sonderpädagogischen Förderbedarfs (SPF) unterscheidet. In der Studie wurden N=507 Schülerinnen und Schüler (davon N=82 mit SPF) der Sekundarstufe I mittels einer peer-rating-Methode befragt. Dabei wurden Sympathiepunkte vergeben, deren Höhe begründet wurde. In themenzentrierten Interviews wurden zudem Lehrkräfte (N=21) zu ihren subjektiven Theorien in Bezug auf die jeweilige soziale Position ihrer Schülerinnen und Schüler befragt. Es zeigte sich, dass Jugendliche mit SPF signifikant weniger Sympathiepunkte erhielten als Jugendliche ohne SPF. Lehrkräfte begründeten dies mittels (a) individuumsbezogener und (b) interaktionsbezogener Merkmale sowie Merkmalen (c) auf Klassenebene. Die im Klassenkontext als förderlich angesehenen Maßnahmen zur Stärkung des sozialen Miteinanders bezogen sich auf die Kooperation der Lehrpersonen, die Förderung der Kooperation in der Klasse, die Thematisierung von Inklusion sowie die Ausstattung der Schule.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2020.art20d