Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Fachbeitrag: Zur mentalisierenden Haltung bei sonderpädagogischen Lehrkräften im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung. Erste empirische Befunde

Nicola Hans Schwarzer, Stephan Gingelmaier

Abstract


Die Bereitschaft, Verhaltensweisen auf Basis mentaler Zustände wahrzunehmen, wird als wichtiger Aspekt der sonderpädagogischen Tätigkeit im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung (FSP ESENT) beschrieben. Erst ein mentalisierendes Verständnis, so die Annahme, erlaubt es, den herausfordernden Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen mit emotional-sozialem Förderbedarf einen Sinn abzugewinnen und aufbauend darauf pädagogische Handlungen abzustimmen. Folgerichtig ist zu fragen, ob sich die ausgeprägte Bereitschaft, Verhalten auf Basis mentaler Zustände wahrzunehmen, auch empirisch abbildet. Die vorliegende Studie vergleicht die Ausprägung der mentalisierenden Haltung von im Förderschwerpunkt ESENT tätigen Lehrkräften, von Grundschullehrkräften sowie von Studierenden beider Studiengänge (N=453). Es zeigt sich, dass zwischen den Teilstichproben Unterschiede zugunsten der sonderpädagogischen Profession bestehen: Die höchste Ausprägung der mentalisierenden Haltung liegt für Studierende im Studiengang „Lehramt Sonderpädagogik“ vor, gefolgt von sonderpädagogischen Lehrkräften im Förderschwerpunkt. Implikationen für die Ausbildung sonderpädagogischer Lehrkräfte sowie für die sonderpädagogische Praxis werden diskutiert.

Volltext:

pdf


DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2020.art24d