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Fachbeitrag: Das Lebensende „regieren“? Überlegungen zu Teilhabechancen und -barrieren für Menschen mit geistiger Behinderung
Abstract
Die Begleitung von Menschen mit Behinderungen am Lebensende ist bisher im heil- und sonderpädagogischen Fachdiskurs ein Randthema. Angesichts aktueller sozial- und gesundheitspolitischer Entwicklungen sollte die Ausblendung dieser Lebensphase dringend überwunden werden. Der Beitrag macht ausgehend von einem knappen Rückblick in die Sozialgeschichte des Umgangs mit Sterben und Tod auf einige zentrale Herausforderungen aufmerksam. Das Foucaultsche Theorem der Gouvernementalität stellt sich als hilfreich heraus, um Risiken zu verdeutlichen, aber auch um Denk- und Handlungsoptionen im Sinne der „Entunterwerfung“ auszuloten. Es gilt, das Sterben wieder deutlicher als gemeinsames Thema der Lebenden in einer gemeinsam getragenen Sorgekultur zurückzugewinnen.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2020.art34d