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Fachbeitrag: Effekte der regulatorischen Rahmenbedingungen auf die Förderquoten im Rahmen verstärkter sonderpädagogischer Maßnahmen

Monika T. Wicki, Katharina Antognini

Abstract


Zur Steuerung sonderpädagogischer Angebote in der Volksschule wurden in den Schweizer Kantonen unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen. Ob regulatorische Rahmenbedingungen einen Einfluss auf die Förderung von Lernenden mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen haben, ist bislang kaum untersucht. Die Angebotsstruktur, Finanzierungs- und Entscheidungsmechanismen der Volksschule wurden systematisch erfasst. Es wurden clusteranalytisch zwei Gruppen von Kantonen mit ähnlichen regulatorischen Rahmenbedingungen gebildet. Kantone, die einzig verstärkte sonderpädagogische Maßnahmen definieren und in denen die Gemeinden über die Verfügung zu verstärkten sonderpädagogischen Maßnahmen direkt entscheiden, weisen eine signifikant höhere Förderquote im Rahmen verstärkter sonderpädagogischer Maßnahmen aus als Kantone, die sowohl einfache als auch verstärkte Maßnahmen definieren und über die Verfügung verstärkter Maßnahmen zentral entscheiden. Es zeigte sich, dass dabei die Angebotsstruktur eine entscheidende Rolle spielt. Die Gruppen unterschieden sich nicht bezüglich der Separationsquote. Die Studie gibt Hinweise zur Wirkung regulatorischer Rahmenbedingungen auf die sonderpädagogische Förderung und verdeutlicht die Notwendigkeit einer klaren Definition sonderpädagogischer Maßnahmen zwecks statistischer Erhebungen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2022.art36d