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Das provokative Essay: Die vermessen(d)e Sprachtherapie. Anmerkungen zu einem adäquaten Rahmen für Wirksamkeit

Monica Bürki, Jürgen Steiner

Abstract


Im Umgang mit dem Themenkreis evidenzbasierte Praxis (EBP) verdienen einige Aspekte eine besondere Aufmerksamkeit. Der Beitrag stellt fünf Punkte in den Vordergrund: Individuum und Kollektiv, Nutzen und Kosten, Teil und Ganzes, Wissen und Handeln, Erwartung und Machbarkeit. Zu jedem Punkt wird eine These aufgestellt. Die evidenzbasierte Praxis ist ein Denkansatz, der zur „besten Praxis“ für die Betroffenen und zur „gerechtfertigten Investition“ durch die Kostenträger führt. Die Begriffe „externe und interne Evidenz“ sind wesentliche Elemente einer EBP, die nur im Zusammenspiel ein Ganzes ergeben. Die Diskussion um die Wirksamkeit der EBP betrifft nicht weniger als den Kern des Faches Logopädie/Sprachheilpädagogik und hat erhebliche berufspolitische Folgen. Auf welcher Modell- und Theoriegrundlage legitimiert sich Handeln für die Betroffenen? Wie hoch ist dabei der Freiheitsgrad therapeutischen Handelns bzw. wie verbindlich sind Empfehlungen und Leitlinien? Wie messen wir Erfolg (Wirkung)?

Volltext:

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