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Grundbildung - Ein Konzept für alle in einem inklusiven Bildungssystem? Erste Befunde und Schlussfolgerungen

Sven Basendowski

Abstract


Zusammenfassung: Basierend auf einer vom Autor angestellten Analyse der theoretischen Grundlegung von PISA lässt sich Grundbildung als ein Bündel von funktionalen competencies bestimmen, denen unterstellt wird, dass sie gesellschaftliche Teilhabe primär über die berufliche Integration ermöglichen. Gemäß dieser Setzung müsste jedoch den spezifischen Anforderungen des untersten Segments der Arbeitsmärkte entsprochen werden können. Mit u. a. diesem Forschungsinteresse wurden typische Tätigkeiten des Segments der sogenannten Einfach(st)arbeitsplätze über Interviews exploriert, die mittels der strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse hinsichtlich besonders relevanter, insbesondere mathematischer Kompetenzen ausgewertet wurden. Ein Ergebnis ist, dass die zu meisternden beruflichen Situationen in erster Linie andere, übergeordnete Anforderungen stellen als dies die Bildungsstandards postulieren. Mit den empirischen Befunden wird das abschließende Plädoyer begründet, Grundbildung als literale Praxen zu markieren: Im Kern sind sachstrukturelle Ideen von den klassisch-schulischen Formaten der Symbolisierung zu lösen, um den Erkenntnissen aus der Sicht der geschilderten Praxis zu entsprechen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2014.art17d