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Diagnostik und Therapie von kindlichen Aussprachestörungen in der Praxis. Eine Deutschschweizer Bestandsaufnahme

Isabelle Züger-Kälin, Veronika Schradi, Julia Winkes, Erich Hartmann

Abstract


Kinder mit Aussprachestörungen sind eine häufige logopädische Klientel in pädagogisch-therapeutischen Handlungsfeldern. Während in der Fachliteratur verschiedene Methoden zur Diagnostik und Therapie bei kindlichen Ausspracheproblemen empfohlen werden, ist noch wenig darüber bekannt, wie Logopädinnen aussprachegestörte Kinder in der Praxis diagnostizieren und therapeutisch betreuen. Die vorliegende Erhebung schließt eine Forschungslücke, indem sie eine erste Bestandsaufnahme für die Deutschschweiz vornimmt. 331 Praktikerinnen konnten mittels online-Fragebogen zu ihrer logopädischen Praxis bei kindlichen Aussprachestörungen befragt werden. Die Erhebung ergab, dass in der Diagnostik im Allgemeinen unterschiedliche Methoden kombiniert werden, vor allem Auswertungen von Spontansprachproben und einige Aussprachetests. Die Behandlung der Kinder erfolgt überwiegend in Pull-out-Einzeltherapien, wobei vorwiegend spezifische Interventionen implementiert werden. Unspezifische Methoden, abgesehen von Mundmotorikübungen, werden vergleichsweise seltener genutzt. Die Untersuchungsbefunde sprechen insgesamt dafür, dass wesentliche Best-practice-Empfehlungen zur
Diagnostik und Therapie von Aussprachestörungen von den Befragten mehrheitlich berücksichtigt werden.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2015.art14d