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Fachbeitrag: Nachschulische Arbeits- und Lebenssituation von jungen Frauen und Männern mit intellektueller Beeinträchtigung in Österreich. Eine Verbleibs- und Verlaufsstudie fünf Jahre nach Beenden der Schule

Helga Fasching

Abstract


Im Rahmen einer österreichischen Verbleibs- und Verlaufsstudie wurden fünf Jahre nach Beenden der Pflichtschule über eine Elternbefragung (EB) quantitative Daten zur aktuellen Arbeits- und Lebenssituation junger Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung (IB) erhoben. Ausgehend von diesen Ergebnissen konnten zwei typische Übergangsverläufe identifiziert werden: (1) der Übergang in den ersten Arbeitsmarkt mithilfe der Maßnahme Arbeitsassistenz, der in der Regel berufsorientierende Maßnahmen (Clearing, Jugendcoaching) vorgeschaltet sind, oder (2) der direkte oder indirekte Übergang in den geschützten Arbeitsmarkt (Werkstätten, Beschäftigungstherapien) über Maßnahmen des Übergangssystems. Die Untersuchung ergab zudem, dass ein relativ großer Teil der jungen Menschen mit IB unversorgt zu Hause bleibt. Die Ergebnisse der EB konnten – auch wenn sie nicht repräsentativ sind – aufzeigen, dass sich die Differenzkategorie Behinderung stärker strukturierend auf die nachschulische (berufliche) Lebenssituation auswirkt als die Kategorie des Geschlechts. Der Beitrag plädiert für die Verknüpfung einer längsschnittlichen mit einer intersektionalen Betrachtungsweise und präsentiert zentrale Ergebnisse der Fragebogenstudie.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2016.art38d