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Fachbeitrag: Kommt es auf die Klasse an? Effekte der Klassenkomposition auf die Mathematikleistung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in inklusiven Schulklassen am Ende der Grundschulzeit

Katja Scharenberg, Wolfram Rollett, Wilfried Bos

Abstract


Ziel inklusiver Beschulung ist eine stärkere Teilhabe von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF). Ungeklärt ist derzeit noch die Frage, ob und inwiefern die Zusammensetzung inklusiver Schulklassen die Zusammenhänge zwischen Integrationsstatus, weiteren Herkunftsmerkmalen und schulischen Leistungen moderiert. Mehrebenenanalysen (n=1025 Kinder in 50 Grundschulklassen) ergaben, dass Kinder mit SPF (n=137) am Ende der Jahrgangsstufe 4 einen signifikanten Leistungsrückstand im Mathematikverständnis gegenüber anderen Mitschülerinnen und
-schülern aufwiesen. Auf individueller Ebene zeigten sich keine Interaktionseffekte mit anderen bildungsbenachteiligenden Faktoren. Kompositionseffekte ließen sich auf der Klassenebene nur für den durchschnittlichen sozioökonomischen Status nachweisen. Es zeigten sich keine signifikanten Effekte der Klassenkomposition auf den Zusammenhang zwischen SPF und Mathematikleistung auf individueller Ebene. Allerdings sollten drei tendenziell signifikante Befunde Anlass geben, klassenbezogenen Unterschieden im Migrantenanteil, dem mittleren sozioökonomischen Status und dem mittleren kognitiven Fähigkeitsniveau in ihrer Bedeutung für den Lernkontext von Kindern mit SPF weiter nachzugehen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2018.art34d