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Inklusion im Kontext gesellschaftlicher Exklusion?

Rainer Benkmann, Solveig Chilla

Abstract


Der bildungssoziologische Beitrag „Inklusion im Kontext gesellschaftlicher Exklusion?“ führt in den Themenstrang „Inklusion und Pädagogische Profession“ ein. Er geht der Frage nach, warum die politischen Eliten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) so viel Bedeutung beimessen. Wir vermuten: Seit Beginn der Bundesrepublik gab es keinen vergleichbaren gesellschaftlichen Zustand, in dem ganze Bevölkerungsgruppen in dem Maße an den Rand gedrängt oder exkludiert waren wie heute. Teile der politischen Elite hoffen, durch die Umsetzung der UN-BRK mit ihrer prioritären Zielsetzung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen einen Mitzieheffekt hinsichtlich der Inklusion anderer exkludierter Minderheiten zu erzeugen, um den Zusammenhalt der Gesellschaft wieder zu stärken. Von Inklusion sind nach der UN-BRK alle gesellschaftlichen Bereiche betroffen, unter anderem auch der Bildungsbereich. Die Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems, vor allem einer inklusiven Schule, sollte sich an den zentralen Prinzipien „Anerkennung der Abhängigkeit“, also Gemeinschaft, und „Gerechtigkeit“ orientieren und ist erfolgreich, wenn sich pädagogische Professionen entsprechend verändern.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2013.art12d