

Perspektive Inklusion. Inklusionsverständnis und Einstellungen zur integrativen Beschulung bei Studierenden des Grundschul- und Förderschullehramts
Abstract
Die vorliegende Mixed-Method-Studie geht der Frage nach, welche
Überzeugungen zukünftige Grund- und Förderschullehrer/innen in Bezug auf die gemeinsame
Beschulung von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf haben und was sie
unter dem Begriff Inklusion verstehen. Hierzu wurden insgesamt 133 Studierende (n = 53
Förderschule; n = 80 Grundschule) mit einem modifizierten Instrument von Koop (2009) zu
ihren Haltungen bezüglich integrativer Beschulung befragt. Zusätzlich wurden Interviews
mit denjenigen Teilnehmer/innen geführt, die sich in Bezug auf die erhobenen
quantitativen Konstrukte am stärksten unterschieden ("maximum variation sampling")
(N = 34; n = 15 Förderschule; n = 19 Grundschule). Die Ergebnisse der quantitativen
Befragung zeigen, dass sich die Überzeugungen bezüglich Integration von künftigen
Förderschul- und Grundschullehrer/innen unterscheiden. Beide Gruppen erachten bei
Kindern mit komplexen oder kognitiven Einschränkungen den Besuch einer Förderschule als
günstiger. Die qualitativen Ergebnisse dokumentieren ein sehr vielfältiges Verständnis
von Inklusion. Personale, soziale bzw. interaktionale und institutionelle Faktoren
werden als Argumente für Inklu-sionsausnahmen angeführt.
Überzeugungen zukünftige Grund- und Förderschullehrer/innen in Bezug auf die gemeinsame
Beschulung von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf haben und was sie
unter dem Begriff Inklusion verstehen. Hierzu wurden insgesamt 133 Studierende (n = 53
Förderschule; n = 80 Grundschule) mit einem modifizierten Instrument von Koop (2009) zu
ihren Haltungen bezüglich integrativer Beschulung befragt. Zusätzlich wurden Interviews
mit denjenigen Teilnehmer/innen geführt, die sich in Bezug auf die erhobenen
quantitativen Konstrukte am stärksten unterschieden ("maximum variation sampling")
(N = 34; n = 15 Förderschule; n = 19 Grundschule). Die Ergebnisse der quantitativen
Befragung zeigen, dass sich die Überzeugungen bezüglich Integration von künftigen
Förderschul- und Grundschullehrer/innen unterscheiden. Beide Gruppen erachten bei
Kindern mit komplexen oder kognitiven Einschränkungen den Besuch einer Förderschule als
günstiger. Die qualitativen Ergebnisse dokumentieren ein sehr vielfältiges Verständnis
von Inklusion. Personale, soziale bzw. interaktionale und institutionelle Faktoren
werden als Argumente für Inklu-sionsausnahmen angeführt.
Schlagworte
Integrative/inklusive Überzeugungen
Inklusionsverständnis
sonderpädagogischer Förderbedarf
Mixed-Method-Studie
Studierende
DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2015.art21d