

Sexueller Kindesmissbrauch. Gespräche mit Kindern im Verdachtsfall
Abstract
Durch das im Rahmen therapeutischer oder pädagogischer Interventionen häufig entstehende Vertrauensverhältnis können Fachkräfte zu wichtigen Ansprechpersonen für Kinder werden, die in ihrem sonstigen sozialen oder familiären Umfeld wenig Unterstützung erfahren. So ist möglich, dass Kinder sich einer Fachkraft anvertrauen und ihr von einem aversiven Ereignis, etwa einem sexuellen Missbrauch, erzählen. Ebenso kann eine Fachkraft einen entsprechenden Vorfall vermuten und diesen in einem Gespräch mit dem Kind abklären wollen. Der vorliegende Beitrag möchte zum Führen solcher Gespräche motivieren und gleichzeitig über die Risiken informieren, die aus einer voreingenommenen Gesprächsführung entstehen können. Für das konkrete Handeln im Verdachtsfall werden die Prinzipien unterstützender, ergebnisoffener Gesprächsführung erläutert sowie über die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen informiert.
Schlagworte
sexueller Kindesmissbrauch
sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
Kindeswohlgefährdung
Gesprächsführung
DOI: http://dx.doi.org/10.2378/mup2019.art20d