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Belastungserleben von Müttern ehemals sehr früh geborener Kinder und Zufriedenheit mit der Unterstützung in einem interdisziplinären Nachsorgeprojekt. Ergebnisse einer retrospektiven Befragung

Armin Gehrmann, Ursula Köhler-Sarimski, Reinhard Roos, Klaus Sarimski

Abstract


Das Nachsorgeprojekt "Harl.e.kin", das an die Kinderklinik München-Harlaching angegliedert ist, ist ein niedrigschwelliges, frühzeitig, interdisziplinär und interinstitutionell angelegtes Angebot zur Entwicklungsbegleitung von Familien mit sehr früh geborenen Kindern. In einer Elternbefragung berichten 71 Mütter von sehr früh geborenen Kindern (mittleres Alter 2;11 Jahre) über ihre aktuelle Belastung und ihre Zufriedenheit mit der Unterstützung durch das Projekt. Zum Befragungszeitpunkt beschreiben sich knapp 15 % der Mütter als hoch belastet. Das sind nicht mehr, als nach den Normierungsdaten des Fragebogens (PSI-SF) bei Müttern reifgeborener Kinder zu erwarten wäre. Mehr als 80 % der Mütter waren zufrieden mit der Unterstützung bei praktischen Fragen des Alltags, schätzten die Wirkung der Beratung sehr positiv ein und fühlten sich im persönlichen Kontakt mit dem Beratungsteam angenommen. Aus den Angaben der Eltern lässt sich schließen, dass eine Kombination ärztlicher, psychologischer und pflegerischer Nachsorge besonders dann indiziert ist, wenn Mütter hoch belastet sind, Fütter- und Essprobleme oder Schlafprobleme den Alltag belasten und/oder eine nachhaltige Entwicklungsbeeinträchtigung des Kindes droht.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2010.art10d