Bindungsorientierte Diagnostik von Säuglingen in der Arbeit mit Pflegekindern und ihren Familien
Abstract
Pflegekinder sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt psychologisch/psychiatrische Auffälligkeiten zu entwickeln, die ihre Entwicklung in erheblichem Maße beeinträchtigen können. Umso wichtiger erscheint eine frühe diagnostische Abklärung und Initiierung fördernder und begleitender Maßnahmen, um die ungünstigen Entwicklungsbedingungen positiv zu verändern. Insbesondere bindungstheoretischen Diagnostik- und Beratungsansätzen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Auf der Basis eigener Praxiserfahrungen im Rahmen der Spezialsprechstunde für Pflegekinder an der Institutsambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm sowie anhand eines Fallbeispiels wird der Bedarf aufgezeigt und wird die Notwendigkeit einer verbesserten frühen sekundär-präventiven Beratungsroutine diskutiert.