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Editorial: Wohin treibt die Interdisziplinäre Frühförderung?

Franz Peterander

Abstract


Liebe Leserinnen und Leser,

 

In der „Frühförderung interdisziplinär“ 3/2022 ist ein Schwerpunktheft mit dem Titel „Inklusive Frühförderung - das System der Frühen Hilfen und Entwicklungsunterstützung“ erschienen. Es wirft grundsätzliche Fragen zur Zukunft der Interdisziplinären Frühförderung (IFF) auf, die die Frühförderinnen angesichts der Brisanz kennen sollten. Im Editorial werden -in Anlehnung an die historische Frage von Carl Jaspers zur BRD - die Aussagen zur IFF diskutiert, die sich aus dem Beitrag „Das Konzept der inklusiven Frühförderung“ von Armin Sohns ergeben. Es ist zu fragen, was die IFF mit ihrer Aufgabe der Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerung und (drohender) Behinderung sowie der Kooperation mit ihren Eltern von einer zunehmend propagierten „inklusiven Frühförderung“ für möglicherweise Millionen von Kindern aus sozial benachteiligten Milieus zu erwarten hat, deren Eltern „verunsichert“ sind. Auf jeden Fall würde das vorgetragene “inklusive“ Konzept die heutige Finanzierung der IFF durch Gemeinden, Landkreise, Bezirke und insbesondere die Finanzierung durch Krankenkassen massiv gefährden. Dies würde insbesondere die interdisziplinäre Kooperation mit der Medizin in den Frühförderstellen kategorisch in Frage stellen - einem Dreh- und Angelpunkt einer qualitätsvollen, erfolgreichen und effizienten IFF.


Volltext:

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