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Fachbeitrag: Die (digitale) Extension des Leibes. Zur ethisch-pädagogischen Verpflichtung des Einsatzes von (digitalen) Kommunikationstechnologien bei Menschen mit (komplexer) Behinderung
Abstract
Das Thema der gesellschaftlichen und schulischen Inklusion wird momentan innerhalb verschiedenster Kontexte diskutiert. Bei allen Debatten steht die Forderung der Teilhabe im Mittelpunkt der Überlegungen. Der Beitrag bezieht sich auf die Fähigkeit der Kommunikation bei Menschen mit (komplexer) Behinderung. Mit Martha Nussbaums Capability Approach wird die gesellschaftliche Verpflichtung der Ermöglichung von Fähigkeiten, hier speziell von Kommunikationsformen, aufgezeigt. Die Beschreibung des Menschen von Helmut Plessner als ‚Leibsein und Körperhaben‘ ist dabei die Ausgangsbedingung für eine gelingende Umsetzung der Befähigungen. Anhand dieser Unterscheidung wird der Einsatz von (digitalen) Medien zur Ermöglichung von Kommunikation aufgezeigt. Dabei müssen die Hilfsmittel als eine Extension des Leibes verstanden werden. Daraus resultieren ethische Verpflichtungen für alle, die mit Menschen mit (kommunikativer) Behinderung arbeiten oder leben.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2023.art28d