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Linguistic Turn, Postmoderne und Schwerstbehindertenpädagogik
Abstract
In diesem Artikel wird die These aufgestellt, dass die historische Entfaltung der anthropologischen Grundannahmen der Schwerstbehindertenpädagogik auf Basis der Phänomenologie grundlegend durch die Theorien des „Linguistic Turn“ und die daraus folgenden Ansätze beeinflusst wurden. Darüber hinaus wird die Position vertreten, dass sich die Schwerstbehindertenpädagogik ideengeschichtlich als ein Produkt der Postmoderne bezeichnen lässt. Dies bedeutet zugleich, dass es vor dieser sprachpragmatischen Wende in der jüngeren Vergangenheit kaum möglich gewesen wäre, eine Disziplin wie die Schwerstbehindertenpädagogik zu entwickeln, da der (geistes-)wissenschaftliche Blickwinkel bis zu diesem Zeitpunkt Bildungsfähigkeit in der subjektiven intellektuellen Vernunft verortete.