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Fachbeitrag: Autonome Selbstbewegung als Grundlage leiborientierter Bildungsprozesse? Inklusionstheoretische Kritik einer sportpädagogischen Schimäre im Spiegel der Körperbehindertenpädagogik
Abstract
Der Beitrag verfolgt das Ziel, im Sinne der Bewusstseinsbildung (awareness-raising) nach Artikel 8 der UN-Behindertenrechtskonvention für exkludierende Potenziale in bildungstheoretischen Modellierungen in der sportpädagogischen Theoriebildung zu sensibilisieren. In diesem Sinne wird die sportpädagogische Annahme kritisch hinterfragt, die Bildungsfähigkeit des Subjekts an seine Fähigkeit zur autonomen Selbstbewegung zu binden. Vor dem Hintergrund einer ableismuskritischen Analyse zeigt sich dabei, dass dieser Annahme unreflektierte, paradiesmetaphorische Fähigkeitsimperative zugrunde liegen, die von den realen Bedingungen des Humanen, von Begrenztheit, Gebrochenheit und Angewiesenheit des Menschen absehen und dazu führen, dass u.a. in Bezug auf Menschen mit körperlich-motorischen Behinderungen Exklusion auf theoretischer Ebene praktiziert wird.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2019.art26d