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Fachbeitrag: Gruppendiskussionen mit Kindern in der Inklusionsforschung. Methodische und forschungspraktische Überlegungen zur Erhebung kindlicher Perspektiven auf inklusiven Unterricht
Abstract
Das Erhebungsverfahren der Gruppendiskussion ist in der qualitativen Forschung eine verbreitete Methode, um Perspektiven mehrerer Personen zu beleuchten sowie ihr gemeinsam geteiltes Wissen zu erheben. Anfang der 2000er Jahre wurde in der Kindheitsforschung diskutiert, ob und wie das Verfahren auf Kindergruppen übertragen werden kann. Mittlerweile stellt es eine etablierte Forschungsmethode dar, um kindliche Perspektiven auf verschiedene Themen zu erfassen. In der schulischen Inklusionsforschung wurden Gruppendiskussionen bislang vor allem zur Erhebung der Sichtweisen von erwachsenen Akteur/innen eingesetzt. Viel seltener wird das Verfahren angewendet, um Erfahrungen von Schüler/innen in inklusiven Settings zu sammeln. Dieser in erster Linie methodische Beitrag geht anhand eigener Forschungserfahrungen der Frage nach, auf welche Weise Gruppendiskussionen mit Kindern in inklusiven Settings eingesetzt werden können, um ihre gemeinsam geteilten Erfahrungen zu erheben. Darüber hinaus wird erörtert, welche forschungspraktischen Herausforderungen bei der Planung und Durchführung zu erwarten sind und welche Potenziale der Erhebungsmethode für die Inklusionsforschung innewohnen.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2022.art37d