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Empirische Arbeit: Depressionsspezifisches Wissen und Hilfesuchverhalten von Jugendlichen

Friederike Carlotta Grabowski, Franziska Greiner

Abstract


Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter mit langfristig negativen Auswirkungen auf die Entwicklung. Zur Erhebung des Wissensstandes über Depressionen und Hilfesuchverhalten kann das Konzept der Depression Literacy herangezogen werden. Die vorliegende Studie untersucht, wie die Depression Literacy von Jugendlichen ausgeprägt ist. Dazu wurden N=127 Neuntklässler:innen befragt. Die Jugendlichen beantworteten etwa zwei Drittel der Fragen aus dem Wissenstest richtig, konnten jedoch weniger als ein Drittel der in der Fallvignette vorkommenden depressiven Symptome erkennen. Zudem würde sich etwa ein Viertel der befragten Schüler:innen im Falle eigener Betroffenheit keine Hilfe suchen. Dabei werden geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar: Jugendliche Mädchen beantworteten im Vergleich zu jugendlichen Jungen im Wissenstest signifikant mehr Fragen richtig und würden im Falle eigener Betroffenheit häufiger Hilfe bei Freundinnen und Freunden suchen. Aus den Ergebnissen lassen sich Implikationen für die Prävention von Depressionen im schulischen Kontext ableiten, unter anderem die Notwendigkeit zielgruppengerechter, universeller Präventionsprogramme.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2024.art12d

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