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Bindung und Erziehung — gleiche oder sich ergänzende Beziehungsfaktoren? Zusammenhänge zwischen elterlicher Autonomie- und Kompetenzunterstützung, Bindungsrepräsentation und Selbstregulation im späten Jugendalter

Peter Zimmermann

Abstract


Die Studie prüft, ob auch noch im späten Jugendalter Bindung und Erziehung in engem Zusammenhang stehen, die Effekte für beide Elternteile in gleicher Weise gelten, und sichere Bindung als Grundlage effektiver Erziehung gelten kann, oder ob in diesem Alter Bindung und Erziehung bereichsspezifisch auf die Entwicklung der Selbstregulation wirken. Mit N= 41 Jugendlichen im Alter von 18 Jahren wurde das Adult Attachment Interview (AAI) und ein Interview zu den Themen Leistung, Autonomie und Kompetenz durchgeführt. Außerdem wurden die Emotionsregulationsmuster der Jugendlichen mittels Q-sort erfasst. Die Ergebnisse zeigten moderate positive Zusammenhänge zwischen der Bindungsrepräsentation und der erlebten Förderung der Autonomie und Kompetenz durch die Mutter, nicht jedoch durch den Vater. Zusammenhänge mit Variablen der Selbstregulation (erlebte Autonomie und Emotionsregulation) der Jugendlichen waren jedoch bereichsspezifisch. Erlebte Autonomie der Jugendlichen ging signifikant mit elterlicher Autonomie- und Kompetenzunterstützung, Emotionsregulation hingegen mit Bindungsunterstützung einher.Die Ergebnisse sprechen eher für bereichsspezifische Einflüsse von Bindung und fördernden Erziehungsdimensionen im späten Jugendalter.

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